Volleyball-Regionalliga: Krostitzer SV unterliegt dem Tabellendritten Dresdner SSV nach mutigem Beginn mit 0:3
Exakt um 6 Uhr klingelt der Wecker. Die Radiomoderatoren kündigen den Murmeltiertag an. Tag für Tag der gleiche Ablauf. So wie Bill Murray im Hollywood-Klassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“ dürfte sich André Quasdorf, Trainer der Krostitzer Regionalliga-Volleyballer, derzeit fühlen.
Mit schöner Regelmäßigkeit legen seine Schützlinge eine beachtenswerte Vorstellung aufs Parkett, bieten den favorisierten Teams die Stirn, um dann kurz vor Ultimo den verdienten Satzerfolg noch aus den Händen zu geben.
Dies sollte sich auch am Sonnabend beim 0:3 (29:31, 21:25, 18:25) in der Delitzscher Mehrzweckhalle bestätigen. Gegen den Tabellendritten Dresdner SSV nahmen die Krostitzer die gewohnte Rolle des Underdogs ein. Vor gut 60 Zuschauern präsentierten sich die Hausherren zunächst stabil in der Defensive und mutig im Angriff.
Hartnäckig boten Kapitän Nico Schulz & Co. den Elbestädtern im ersten Durchgang Paroli, ließen den Kontrahenten nicht in ruhiges Fahrwasser ziehen. Beide Teams agierten auf Augenhöhe, keines vermochte sich entscheidend abzusetzen, bis am Ende wieder der Murmeltier-Effekt einsetzte.
Drei Satzbälle konnte Aufsteiger KSV nicht verwerten, scheiterte dabei zumeist schon am eigenen Service. „Du musst das Risiko im Aufschlag gehen. Einwürfe pfeffert dir ein Gegner dieser Qualität gnadenlos um die Ohren“, ärgerte sich Coach Quasdorf nach dem Spiel, um dann fortzufahren: „Wir haben eine tolle Leistung abgeliefert und uns leider nicht dafür belohnt.“

Den Krostitzern fehlte der schon oft zitierte Dosenöffner. Der knappe Verlust des ersten Satzes wurde für die Gastgeber zum bleiernen Rucksack, dessen Gewicht mit zunehmender Spieldauer immer mehr anwuchs.
Die Dresdner nutzten im Stile einer Spitzenmannschaft das psychologische Plus und spielten die Begegnung mit minimaler Fehlerquote routiniert zu Ende. Quasdorf hat dennoch die Zuversicht nicht verloren: „Wir sind leistungstechnisch nicht weit von den anderen Teams entfernt. Ich bin zuversichtlich, dass wir den Bock noch umstoßen.“
Die nächste Gelegenheit bietet sich bereits am kommenden Samstag bei den Neuseenland-Volleys Markkleeberg. Die Randleipziger haben am Wochenende überraschend deutlich in Erfurt verloren. Mit einem Sieg könnten die Bierdörfler Anschluss an das Tabellenmittelfeld herstellen und die Chance auf den Klassenerhalt wahren.
Krostitzer SV: A. Apel, F. Beyer, J. Boeck, A. Dross, M. Klette, M. Knobloch, N. Planer, N. Schulz, S. Sperber, T. Walter.
(LVZ, 14.01.2019)