Volleyball-Sachsenliga: Krostitz bleibt trotz eines nicht optimalen Heim-Doppels im Rennen
Krostitz. Sieg und Niederlage für die Volleyballer des Krostitzer SV am letzten Sachsenliga-Heimspieltag der Saison. Beim 3:0 (25:21 27:25 25:23) gegen den VV Zittau und 2:3 (25:23 25:27 22:25 29:27 12:15) gegen USV TU Dresden II holen die Bierdörfler vier von sechs möglichen Punkten und verpassen die Chance, mit Tabellenführer VC Zschopau II gleichzuziehen.

Druckvolle Angriffe dank einer stabilen Annahme, gepaart mit einer schier unüberwindbaren, taktisch disziplinierten Feldabwehr. Der Matchplan wurde von der USV-Reserve erfolgreich umgesetzt. Den Spielverlauf hatten sich alle Beteiligten auf Krostitzer Seite anders vorgestellt. „Wir haben es leider zu selten geschafft, unsere PS auf die Platte zu bringen“ haderte Trainer André Quasdorf nach dem Spiel und legte den Finger weiter in die Wunde: „Seit Wochen arbeiten wir an unserer Feldabwehr. Die gute Trainingsarbeit ist im Spiel wie weggeblasen.“
Zu unkonstant agierten die Seinen an diesem Tag. Die Annahme ließ die im bisherigen Verlauf gezeigte Präzision vermissen. Dem Angriff fehlte die Durchschlagskraft. Immer wieder konnten die „Studenten“ die Krostitzer Schläge entschärfen. Letztendlich sollte sich die Feldabwehr zum spielentscheidenden Element entwickeln.
Die hitzig geführte Partie fand im 4. Satz ihren Höhepunkt. Nach zuvor drei abgewehrten Matchbällen brachte der KSV den zweiten Satzball durch und rettete sich in den Tiebreak. Eine Schwächephase, man musste die Elbestädter von 4:4 auf 8:4 davonziehen lassen, brachte die Hausherren frühzeitig um die Siegchancen. Diese Hypothek wog zu schwer und besiegelte die vierte Krostitzer Niederlage der laufenden Saison.

Die nachfolgende Partie gegen Zittau begannen die Bierdörfler personell stark verändert. Nils Planer, der seit Jahresbeginn zum Zuspieler umgeschult wird, durfte erstmals auf dieser Position in der Startformation stehen. Zusätzlich verzichtete Trainer Quasdorf auf den gesundheitlich angeschlagenen Kapitän Felix Beyer.
Unter den für Außenstehende überraschenden Voraussetzungen lieferte die Mannschaft eine ordentliche Partie ab, ohne dabei jedoch zu glänzen. Mit Zittau, das nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen konnte, traf man an diesem Tag auf einen dankbaren Gegner. Krostitz wurde vom Aufsteiger aus dem Dreiländereck gefordert. Am Ende scheiterten die Gäste jedoch an ihrer zu hohen Eigenfehlerquote. Nach gut 70 Minuten war der zweite 3:0‑Erfolg der laufenden Saison in Sack und Tüten.
Dank des Sieges hellte sich die Stimmungslage in der Krostitzer Mehrzweckhalle deutlich auf. Mit Blick auf das Fernduell mit Zschopau durften die Quasdorf-Schützlinge noch einen positiven Abschluss des Tages feiern. Der Tabellenführer ließ noch mehr Federn, 3:2 gegen Kreuzschule und 2:3 gegen Mickten, sodass der Rückstand auf zwei Punkte verkürzt wurde. Mit kritischem Blick muss aber auch festgehalten werden, dass man die Chance vertan hat, mit dem Spitzenreiter gleichzuziehen.
Bereits am kommenden Wochenende finden die Halbfinalspiele im Sachsenpokal statt. Entgegen der ursprünglichen Ansetzung findet die Begegnung in Dresden statt. Wie in Pokalwettbewerben üblich, genießt das unterklassige Team Heimrecht. An der Elbe feiern die Quasdorf-Schützlinge mit den Zittauer Ballsportlern ein überraschend schnelles Wiedersehen. Im zweiten Spiel treffen sie dann auf den VC Dresden IX (in Worten: neun!). Der Gastgeber, der in der Hobbyliga aktiv ist, ist ein Sammelbecken regionalligaerfahrener Spieler, die dem mitunter zeitaufwändigen Punktspielbetrieb den Rücken gekehrt haben. Die „Punktehascher“, Bezirkspokalsieger und aktueller Sachsenmeister im Freizeitbereich, sind keineswegs zu unterschätzen. Dies musste auch der aktuelle Primus der Sachsenliga anerkennen. Die Zschopauer sind an ebenjenem Team in der ersten Runde gescheitert.
Krostitzer SV: A. Apel, R. Berlet, F. Beyer, J. Boeck, A. Dross, M. Knobloch, N. Planer, T. Richter, S. Sperber, R. Trautmann,
T. Walter.