Volleyball: KSV wird für Erfolg im Topspiel belohnt / Delitzsch II und Bad Düben ohne Punkte
Regionalliga
■ SV Bad Düben – USV TU Dresden 1:3 (25:22, 10:25, 22:25, 19:25). Der neue Tabellenzweite ließ den abstiegsbedrohten Dübenern nicht mal ein Gnadenpünktchen da. Der SVB geht als Vorletzter in die Weihnachtspause. Den Auftritt gegen TU fasst Trainer Thomas Haack wie folgt zusammen: „Erster Satz hui, zweiter Satz pfui. Danach haben wir versucht dagegenzuhalten, was aber in Schlüsselsituationen nicht funktioniert hat. Am Ende war deutlich mehr drin. Schade, aber unsere eigene Leistung hat nicht gepasst.“
Dabei erwiesen sich die Gäste als anfällig, besonders in der Annahme. Das nutzten die Kurstädter in der Anfangsphase mit starken Aufschlägen aus. Doch der Erfolg in Durchgang Numero uno gab nicht die gewünschte Sicherheit – im Gegenteil. Anschließend verloren die Hausherren aber mal komplett den Faden, wurden im zweiten Satz gnadenlos abgefrühstückt. Zwar ging es nicht ganz so blamabel weiter, für einen Trostpunkt reichte es trotzdem nicht. Doppelt bitter für die Bad Dübener an diesem Wochen-ende: Abstiegskandidat TSV Leipzig fügte Spitzenreiter Dresdner SSV völlig überraschend die zweite Saisonniederlage bei und schob sich damit am SVB vorbei auf Platz sieben, der den sicheren Klassenerhalt bedeutet. jd
■ VC Dresden II – GSVE Delitzsch II 3:1 (25:23, 19:25, 25:18, 25:23). Die
Reserve-Recken
haben sich vorerst aus dem Kampf um die Spitze verabschiedet und sind
auf Rang vier abgerutscht. Der VC II übernahm seinerseits Rang drei und
komplettiert damit das Dresdner Top-Trio.
Die jungen Delitzscher durchlebten ein Wellental, waren schon im ersten Satz nah dran, holten dabei deutliche Rückstände (2:7, 10:17) auf. Mitte des zweiten Abschnitts erarbeiteten sich Reichsteins Buben einen Vorsprung, den sie bis zum Ende ausbauten. Doch in der Folge rannten sie meist einem Rückstand hinterher. Dresden blieb am Ende cool und schnappte sich volle drei Punkte. Für die Loberstädter bleibt nun bis zum Derby gegen Bad Düben am 11. Januar Zeit zum nachdenken. jd
Sachsenliga
Die Krostitzer Volleyballer haben sich selbst ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk gemacht. Nach einer deutlichen Leistungssteigerung gewinnen sie das Sachsenliga-Topspiel gegen den VC Zschopau II und halten sich anschließend gegen SV Chemnitz-Harthau schadlos und gehen damit als Spitzenreiter in die Weihnachtspause.
■ Krostitzer SV – VC Zschopau II 3:2 (19:25 22:25 25:15 25:15 15:8). Eine knappe Stunde lang deuteten alle Anzeichen auf eine schnelle Heimpleite der Bierdörfler hin. Der (bis dato) Tabellenführer aus Zschopau dominierte die Partie nach Belieben. Krostitz tat sich mit den Aufschlägen der Motorradstädter unheimlich schwer, produzierte dazu ungewöhnlich viele Eigenfehler im Angriffsspiel. „Wir spielen zuhause gegen den Tabellenführer. Haben die Chance, Platz eins zu übernehmen. Unser schläfriges Auftreten zu Beginn ist mir unerklärlich“ zeigte sich Trainer André Quasdorf nach dem Spiel verärgert. Deutliche Worte hatte er zuvor auch an seine Schützlinge gerichtet. Im dritten Satz ging ein spürbarer Ruck durch die Mannschaft. Vor allem der Block entwickelte sich für Zschopau zum schier unüberwindbaren Hindernis. Angefeuert vom unermüdlich trommelnden Fanblock spielten sich die Bierdörfler in einen Rausch. Einen entscheidender Faktor stellte jedoch auch der Kräfteverschleiß dar, der bei den Gästen aus dem Erzgebirge nun deutlich zu spüren war. Deren Trainer versuchte dem mit zahlreichen Spielerwechseln entgegenzuwirken. Alle Zschopauer Bemühungen blieben zur Freude der Hausherren erfolglos. Die Dominanz hielt auch im Tiebreak an, der nach zwei Stunden Spielzeit in einer Krostitzer Jubeltraube endete.

■ Krostitz – SV Chemnitz-Harthau 3:0 (25:20 25:17 25:23). Ausgiebiges Feiern muss bei einem Sachsenliga-Heimspieltag bekanntlich auf einen späteren Zeitpunkt vertagt werden. Nach der Energieleistung im ersten Spiel galt es, noch einmal alle Reserven zu mobilisieren. Auf dem Papier waren die Rollen zwischen dem KSV und dem Vorletzten vom SV Chemnitz-Harthau klar verteilt. Krostitz nahm die Favoritenrolle an und bewältigte die Pflichtaufgabe routiniert. Nur gegen Ende des dritten Durchgangs schnupperten die Gäste aus dem Süden an einem Satzgewinn. Der Kräfteverschleiß der ersten Begegnung war nun deutlich zu spüren. Krostitz fand jedoch rechtzeitig in die Erfolgsspur zurück. Mit dem 3:0 blieb das Team um Zupieler René Berlet erstmals in dieser Saison ohne Satzverlust. Am Ende des Tages überwog auch bei Trainer Quasdorf die Zufriedenheit.
Krostitz darf sich nun über den Jahreswechsel an der Tabellenführung erfreuen, bevor das Team am 18. Januar beim starken Aufsteiger TSG Markkleeberg II gefordert ist.
(LVZ, 17.12.2019)